Massage (Tuina)
Bei der chinesischen Massage (Tuina, wörtlich: „Schieben und Greifen“) werden ebenfalls die Leitbahnen und Körperpunkte der Akupunktur stimuliert – nur mit den Händen anstatt mit Nadeln. Dabei wendet man verschiedene Massagetechniken an, wie z.B. punktuelles Drücken, Kneten oder Schieben. Dadurch werden Muskeln und Sehnen, gelockert und entspannt. Durch die kräftige Stimulation können auch Verklebungen und Ablagerungen von Schlackenstoffen im Fett- und Bindegewebe unter der Haut mobilisiert werden, was einer Entgiftung gleich kommt. Aus diesem Grunde soll man auch nach einer Massage viel heißes Wasser trinken. So können die herausgelösten Giftstoffe schneller ausgeschieden werden.
Grundsätzlich kann der gut geschulte Masseur mittels Tuina auch eine Vielzahl verschiedener Erkrankungen behandeln, doch wendet man sie meistens bei schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates oder bei Spannungskopfschmerzen an.
Anders als bei der europäischen Massage muss sich der Patient bei einer chinesischen Massage nicht unbedingt entkleiden. Da man hauptsächlich punktuellen Druck auf bestimmte Körperstellen ausübt, spielt es keine Rolle, ob der Patient bekleidet ist oder nicht.
Akupressur
Die Akupressur stellt eine moderne Sonderform der chinesischen Massage dar. Im Grunde ist sie eine moderne westliche Erfindung. Die Methode, bestimmte Akupunkturpunkte mittels Fingerdruck zu stimulieren, ist bereits in der traditionellen Form des Tuina enthalten.
Shiatsu
Das Shiatsu ist eine besondere Form der Massage, die sich in Japan auf der Grundlage der chinesischen Massage entwickelt hat. Durch die für die japanische Kampo-Medizin typische Feinsinnigkeit hat sich mit dem Shiatsu eine sehr sublime Form der Massage entwickelt, mit man z.B. vegetatives Ungleichgewicht, Unruhe oder Anspannung sehr harmonisch behandeln kann.