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Männerleiden

Naturheilkunde ist nicht nur Frauensache!

Die Behandlung von Männerleiden mit ganzheitlichem Ansatz

Es ist ein merkwürdiges Phänomen, dass die Hilfesuchenden in naturheilkundlichen Praxen zum überwiegenden Teil Frauen sind. Auch in allgemeinärztlichen Praxen lässt sich solch ein Trend beobachten. Wie lässt sich dieses Phänomen erklären? Werden Männer seltener krank? Ist das „starke Geschlecht“ immun gegen viele Leiden?

Zwar gibt es bei bestimmten Krankheiten ein gehäuftes Auftreten bei dem einen oder anderen Geschlecht, aber grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit gesundheitlicher Probleme bei beiden Geschlechtern gleich hoch. Es ist wohl eher so, dass Frauen sich mehr um ihren Körper kümmern, etwas hellhöriger dafür sind, was ihr Körper ihnen zu sagen hat. Männer neigen eher dazu, erste Anzeichen von Erkrankungen zu übersehen oder zu unterdrücken. Mann muss eben „seinen Mann stehen“ und lässt sich davon nicht durch „Wehwehchen“ abhalten. Lieber beißt Mann die Zähne zusammen und hält durch „bis zum Umfallen“. Deswegen verschleppen Männer mitunter akute Erkrankungen, was den Grundstein für chronische Leiden legen kann. Auch laufen die Männer so Gefahr, dass schwere Erkrankungen, wie z.B. Krebs, erst sehr spät erkannt und somit nicht frühzeitig therapiert werden können. Also kann man den Männern in ihrem eigenen Interesse und im Interesse ihrer Familien nur raten, gesundheitliche Probleme nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Darüber hinaus gibt es auch spezielle Männerleiden wie chronische Prostataleiden, die Wechseljahre des Mannes, Potenzstörungen oder Verminderung der Samenqualität, welche die Ursache von ungewollter Kinderlosigkeit sein kann. Gerade bei diesen meist funktionellen Störungen bietet die Naturheilkunde ein breites Spektrum an effektiven Behandlungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann die Qualität der Samenzellen mit chinesischen Kräutertees deutlich verbessert werden. Überraschend viele Männer im zeugungsfähigen Alter weisen heutzutage erhebliche Defizite in der Spermaanalyse auf: Entweder ist die Anzahl ihrer Spermien zu gering oder sie sind nicht beweglich genug oder deformiert. Eine typische Diagnose nach einem Spermiogramm ist z.B. das „AOT-Syndrom, bei dem diese drei Probleme gleichzeitig auftreten. Wenn also der Kinderwunsch eines Paares über längere Zeit hinweg unerfüllt bleiben, sollte sich nicht nur die Frau untersuchen lassen, sondern auch der Mann! 

Auch bei dem heiklen Thema der Potenzstörungen hat die Ganzheitsmedizin mehr zu bieten als gewisse blaue Pillen, die eine Schwäche in diesem Bereich nur vorübergehend auszugleichen vermögen. Wesentlich nachhaltiger – und nebenwirkungsfrei – kann man Potenzstörungen mit chinesischer Medizin (TCM), Akupunktur oder Homöopathie behandeln. Zwar tritt die Wirkung dieser Methoden relativ langsam ein – man muss sie über mehrere Wochen anwenden – doch bieten sie mehr als nur eine momentane Unterstützung. Der ganze Körper wird dadurch wieder gekräftigt und ins Gleichgewicht gebracht. 

Es gibt also auch gute Gründe für Männer, den Schritt in die naturheilkundliche Praxis zu wagen. Ist er aus ganzheitlicher Perspektive wieder „auf Vordermann gebracht“ worden, kann er um so besser seinen Mann stehen – in jeder Beziehung.

Andreas Kalg