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Massage der Oberschenkelarterien

Die Massage der Oberschenkelarterie erhöht das Blutflussvolumen im kleinen Becken und hilft dadurch, die Durchblutung der Eierstöcke und der Gebärmutter zu verbessern. Dadurch dass auf diese Weise mehr Blut ins kleine Becken fließt, werden Eierstöcke und Gebärmutter besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, wodurch sie sich bei einer Schwäche schneller wieder regenerieren können. Man kann sie allein durchführen oder sich vom Partner dabei helfen lassen.

Durchführung der Massage

Diese „Massage“ ist genau genommen keine herkömmliche Massage, sondern eine Druckmassage. Man kann sie auch als Akupressur auffassen, da in unmittelbarer Umgebung der Druckstelle der Akupunkturpunkt Ma 30 liegt.

Legen Sie sich ausgestreckt auf den Rücken. Die zu drückende Stelle liegt in der Leistenbeuge, genau dort, wo der Puls der Oberschenkelschlagader (Arteria femoralis) tastbar ist. Drücken Sie an ebendieser Stelle mit dem Fingern auf die Schlagader, anfangs leicht zur Orientierung, dann kräftiger zum Abdrücken der Arterie. Am Anfang spüren Sie das Pulsieren der Arterie. Wenn das Pulsieren nicht mehr spürbar ist (oder nur noch oberhalb der Druckstelle), haben sie die Oberschenkelschlagader erfolgreich abgedrückt. Drücken Sie am besten mit beiden Händen gleichzeitig auf die Arterie. Halten Sie den Druck 30 bis 40 Sekunden lang. Dann lassen Sie wieder los. Daraufhin werden Sie einen angenehmen Wärmeeinstrom im Inneren des Oberschenkels verspüren. Diese Technik wenden Sie dann auch auf der anderen Seite an. Pressen Sie also immer abwechselnd links und rechts jeweils 3 Mal. Diese Übung können Sie 2 Mal täglich, also morgens nach dem Aufwachen und abends vor dem Einschlafen durchführen. Falls Sie mittags auch Gelegenheit dazu haben sollten, können Sie sie auch 3 Mal täglich durchführen.

Wann soll diese Massage durchgeführt werden?

Wenn Sie schwanger werden möchten, sollten Sie diese Methode in der Follikelphase durchführen, also in der Zeit zwischen dem Ende der Menstruation und dem Eisprung. Im Falle einer künstlichen Befruchtung (IVF oder ICSI) kann diese Methode bis zum Tag vor dem Transfer durchgeführt werden, aber danach nicht mehr! Wenn Sie keinen Kinderwunsch haben, können Sie diese Massage auch im übrigen Zyklus durchführen, mit Ausnahme der Menstruationsphase.

Ziel und Sinn dieser Massage

Indem der Blutstrom der Oberschenkelarterie in der Leiste vorübergehend unterdrückt wird, staut sich das Blut zurück und fließt über einen Seitenarm vermehrt ins kleine Becken, wo es dann bei Frauen die Eierstöcke und die Gebärmutter besser versorgen kann und bei Männern die Hoden und den Penis.

Bei welchen Gesundheitsstörungen kann diese Massage hilfreich sein?

  • Bei Frauen mit ovarieller Insuffizienz (Funktionsschwäche der Eierstöcke) 
  • Erhöhte FSH-Werte (FSH = Follikel stimulierendes Hormon)
  •  Wechseljahresbeschwerden wie z.B. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Schlaflosigkeit
  •  Unfruchtbarkeit (Infertilität) beider Geschlechter
  •  Spermaanomalien bei Männern (z.B. AOT-Syndrom)
  •  Potenzstörungen bei Männern (so genannte erektile Dysfunktion)

Wann darf diese Massage nicht durchgeführt werden?

  • Während der Schwangerschaft 
  • Während der Menstruation
  • Bei hohem Blutdruck
  •  Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z.B. Aneurismen, Venenentzündungen, Thrombose oder Thrombophlebitis
  •  Bei erhöhtem Schlaganfallrisiko
  •  Bei einer Neigung zu Netzhautablösungen