Informationen
Bei entsprechenden Indikationen wende ich mitunter auch Blutegel an. Sehr gute Erfahrungen habe ich hiermit bei Schmerzen bei oder nach einer Gürtelrose gemacht (Zoster-Neuralgie).
Da die Blutegeltherapie recht zeitaufwändig ist, reserviere ich für eine Behandlung jeweils 2 Stunden. Die betroffene Region wird danach dick verbunden und sollte für ein bis zwei Tage möglichst ruhiggestellt werden. Deswegen bieten sich hierfür Termine am Freitag an. Dann kann man sich am Wochenede schonen.
Gesichtslähmung (Fazialisparese) aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und ihre Behandlung durch Akupunktur
Bei der Fazialisparese (Gesichtslähmung) ist die Gesichtsmuskulatur halbseitig gelähmt. Das heißt, der oder die Betroffene kann das eine Auge nicht mehr schließen, die Stirnfalten sind verstrichen und der Mund ist verzogen. Durch die Schwäche der Wangen- und Lippenmuskulatur kann das Sprechen beeinträchtigt sein und oft mehr noch das Essen. Wenn einem also der Frühstückskaffee aus dem Mund tropft, man nicht mehr nach dem Hund pfeifen kann und man im Spiegel entdeckt, dass die eine Gesichtshälfte schlaff herunterhängt, der Rest der betroffenen Körperhälfte aber nicht gelähmt ist, dann hat man eine Gesichtslähmung.
Als Ursachen werden in der Schulmedizin eine gestörte Blutversorgung oder eine Nervenschädigung durch Druck vermutet. Auch eine durch Zoster-Viren oder Borrelien bedingte Entzündung wird als mögliche Ursache angesehen. Neben Entzündungen kommen noch Gesichtsverletzungen oder Hirntumoren als Ursache in Betracht, die selbstverständlich fachärztlich ausgeschlossen werden müssen.
Zu Beginn der Erkrankung empfinden die Betroffenen häufig einen Druckschmerz in der Region hinter dem Ohr. Auch leichte Änderungen des Gehörsinns sind typisch. Man reagiert dann eventuell empfindlicher auf Geräusche. Auch kann es zum Tränen aus dem betroffenen Auge kommen.
Wie nun erklärt die Chinesische Medizin diese plötzliche Lähmung der einen Gesichtshälfte? Plötzlich auftretende Lähmungen oder auch Spasmen bzw. Krämpfe gelten in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als eine Wind-Erkrankung. Die zu Beginn dieser Erkrankung meist schmerzhaften Punkte hinter dem Ohr sind vor allem die beiden Akupunkturpunkte Gb 20 Feng-chi und DE 17 Yi-feng. Beide Punkte tragen das Wort „Wind“ (auf Chinesisch feng) im Namen. Daran kann man schon ablesen, dass dies Punkte sind, die mit dem krankmachenden Agens Wind in Zusammenhang stehen. Man geht in der TCM davon aus, dass an diesen Stellen durch kalte Zugluft oder eine kalte Brise Wind in die Leitbahnen und Netzgefäße eindringt. Dieser krankmachende Wind breitet sich dann über die Akupunktur-Leitbahnen am Kopf vom Nacken ins Gesicht aus und bedingt die Gesichtslähmung.
Doch nicht jeder Mensch, der einen kalten Luftzug abbekommt, wird gleich eine Gesichtslähmung erleiden. In der TCM meint man, dass nur bei geschwächten Menschen, die einen Mangel an der Abwehrenergie wei qi und einen Mangel an Blut haben, der schädigende Wind eindringen und die Energiezirkulation in den Leitbahnen beeinträchtigen kann.
Zur Behandlung muss man möglichst schnell nach Erkrankungsbeginn mittels bestimmter Akupunkturtechniken den eingedrungenen Wind aus den Leitbahnen und Netzgefäßen wieder ausleiten. Dies funktioniert oft erstaunlich schnell. Wenn zwischen Erkrankungsbeginn und Behandlungsbeginn noch nicht allzu viel Zeit verstrichen ist, gelingt es in den meisten Fällen, die Lähmung innerhalb von etwa 2 Wochen wieder zurückzubilden. In chronischen Fällen allerdings, wenn die Gesichtslähmung schon seit mehreren Monaten oder Jahren besteht, sind die Erfolgschancen mit Akupunktur auch sehr gering.
Aus dem oben beschriebenen sollte man auch die Erkenntnis ziehen, sich nicht ungeschützt kaltem Wind oder Zugluft auszusetzen, insbesondere wenn man durch andere Erkrankungen, kurz nach der Geburt oder im höheren Alter ohnehin beträchtlich geschwächt ist. Dann empfiehlt es sich, Mütze und Schal zu tragen, um sich gegen den kalten Wind zu schützen.
Die Massage der Oberschenkelarterie erhöht das Blutflussvolumen im kleinen Becken und hilft dadurch, die Durchblutung der Eierstöcke und der Gebärmutter zu verbessern. Dadurch dass auf diese Weise mehr Blut ins kleine Becken fließt, werden Eierstöcke und Gebärmutter besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, wodurch sie sich bei einer Schwäche schneller wieder regenerieren können. Man kann sie allein durchführen oder sich vom Partner dabei helfen lassen.
Durchführung der Massage
Diese „Massage“ ist genau genommen keine herkömmliche Massage, sondern eine Druckmassage. Man kann sie auch als Akupressur auffassen, da in unmittelbarer Umgebung der Druckstelle der Akupunkturpunkt Ma 30 liegt.
Legen Sie sich ausgestreckt auf den Rücken. Die zu drückende Stelle liegt in der Leistenbeuge, genau dort, wo der Puls der Oberschenkelschlagader (Arteria femoralis) tastbar ist. Drücken Sie an ebendieser Stelle mit dem Fingern auf die Schlagader, anfangs leicht zur Orientierung, dann kräftiger zum Abdrücken der Arterie. Am Anfang spüren Sie das Pulsieren der Arterie. Wenn das Pulsieren nicht mehr spürbar ist (oder nur noch oberhalb der Druckstelle), haben sie die Oberschenkelschlagader erfolgreich abgedrückt. Drücken Sie am besten mit beiden Händen gleichzeitig auf die Arterie. Halten Sie den Druck 30 bis 40 Sekunden lang. Dann lassen Sie wieder los. Daraufhin werden Sie einen angenehmen Wärmeeinstrom im Inneren des Oberschenkels verspüren. Diese Technik wenden Sie dann auch auf der anderen Seite an. Pressen Sie also immer abwechselnd links und rechts jeweils 3 Mal. Diese Übung können Sie 2 Mal täglich, also morgens nach dem Aufwachen und abends vor dem Einschlafen durchführen. Falls Sie mittags auch Gelegenheit dazu haben sollten, können Sie sie auch 3 Mal täglich durchführen.
Wann soll diese Massage durchgeführt werden?
Wenn Sie schwanger werden möchten, sollten Sie diese Methode in der Follikelphase durchführen, also in der Zeit zwischen dem Ende der Menstruation und dem Eisprung. Im Falle einer künstlichen Befruchtung (IVF oder ICSI) kann diese Methode bis zum Tag vor dem Transfer durchgeführt werden, aber danach nicht mehr! Wenn Sie keinen Kinderwunsch haben, können Sie diese Massage auch im übrigen Zyklus durchführen, mit Ausnahme der Menstruationsphase.
Ziel und Sinn dieser Massage
Indem der Blutstrom der Oberschenkelarterie in der Leiste vorübergehend unterdrückt wird, staut sich das Blut zurück und fließt über einen Seitenarm vermehrt ins kleine Becken, wo es dann bei Frauen die Eierstöcke und die Gebärmutter besser versorgen kann und bei Männern die Hoden und den Penis.
Bei welchen Gesundheitsstörungen kann diese Massage hilfreich sein?
- Bei Frauen mit ovarieller Insuffizienz (Funktionsschwäche der Eierstöcke)
- Erhöhte FSH-Werte (FSH = Follikel stimulierendes Hormon)
- Wechseljahresbeschwerden wie z.B. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Schlaflosigkeit
- Unfruchtbarkeit (Infertilität) beider Geschlechter
- Spermaanomalien bei Männern (z.B. AOT-Syndrom)
- Potenzstörungen bei Männern (so genannte erektile Dysfunktion)
Wann darf diese Massage nicht durchgeführt werden?
- Während der Schwangerschaft
- Während der Menstruation
- Bei hohem Blutdruck
- Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z.B. Aneurismen, Venenentzündungen, Thrombose oder Thrombophlebitis
- Bei erhöhtem Schlaganfallrisiko
- Bei einer Neigung zu Netzhautablösungen
Vorzeitige ovarielle Insuffizienz (Funktionsschwäche der Eierstöcke)
Eine Schwäche der Eierstöcke, in der Fachsprache ovarielle Insuffizienz genannt, findet man natürlicherweise bei Frauen in den Wechseljahren (Klimakterium) bzw. in dem Lebensabschnitt danach (Menopause). Nach den Wechseljahren ist diese Funktionsschwäche der Eierstöcke normal und stellt ein neues hormonelles Gleichgewicht dar. Doch kommt es gelegentlich auch bei jüngeren Frauen zu einer vorzeitigen ovariellen Insuffizienz, d.h. zu einer vorzeitigen Funktionsschwäche der Eierstöcke, was im Allgemeinen zu einem Anstieg des Follikel stimulierenden Hormons (FSH) und einem Absinken des Blutspiegels des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen (E2) führt. Subjektiv erleben die betroffenen Frauen dies z.B. als Hitzewallungen, Rötung des Gesichts, Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe), starken Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit, Verminderung des Zervixschleims, Trockenheit der Scheide oder vermindertes sexuelles Verlangen. Außerdem geht damit meist eine Unfruchtbarkeit (Infertilität) einher; diese Frauen können also keine Kinder mehr bekommen. Da auch Frauen unter 40 davon betroffen sein können, deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, stellt dies einen besonders schwerwiegenden Einschnitt in ihrem Leben dar.
Bei manchen Frauen kann sich diese Situation auch durch Operationen oder Bestrahlung ergeben. Wenn durch eine teilweise operative Entfernung der Eierstöcke, z.B. im Rahmen der Behandlung von Krebs oder Endometriose, sehr viel vom Eierstockgewebe entfernt worden ist, können die betroffenen Frauen dadurch vorzeitig in die Wechseljahre kommen.
Bei manchen Frauen kommt es auch schon in den 30er oder frühen 40er Jahren spontan zu einer Funktionsschwäche der Eierstöcke.
Um die genannten Beschwerden zu lindern, kann man entweder eine hormonelle Ersatztherapie durchführen, d.h. das weibliche Geschlechtshormon Östrogen in Form von Tabletten einnehmen, oder sich naturheilkundlich behandeln lassen. Insbesondere in den Fällen, in denen noch ein Kinderwunsch besteht, sollte man Maßnahmen ergreifen, die Fruchtbarkeit auf natürliche Weise wieder herzustellen. Dazu gibt es aus Sicht der Chinesischen bzw. Asiatischen Medizin folgende Empfehlungen:
- Vermeidung von Stress
- Verzicht auf Rauchen, Kaffee, Scharfes und Frittiertes
- moderater Sport und viel Bewegung an der frischen Luft – dadurch bessere Sauerstoffaufnahme und bessere Durchblutung
- Ausgewogene, typgerechte Ernährung
- Atemtechniken
- Yoga oder Qigong
- Massage der Oberschenkelarterien
- Akupunktur
- Kräuterheilkunde (Phytotherapie)
Vorzeitige ovarielle Insuffizienz (Funktionsschwäche der Eierstöcke)
Eine Schwäche der Eierstöcke, in der Fachsprache ovarielle Insuffizienz genannt, findet man natürlicherweise bei Frauen in den Wechseljahren (Klimakterium) bzw. in dem Lebensabschnitt danach (Menopause). Nach den Wechseljahren ist diese Funktionsschwäche der Eierstöcke normal und stellt ein neues hormonelles Gleichgewicht dar. Doch kommt es gelegentlich auch bei jüngeren Frauen zu einer vorzeitigen ovariellen Insuffizienz, d.h. zu einer vorzeitigen Funktionsschwäche der Eierstöcke, was im Allgemeinen zu einem Anstieg des Follikel stimulierenden Hormons (FSH) und einem Absinken des Blutspiegels des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen (E2) führt. Subjektiv erleben die betroffenen Frauen dies z.B. als Hitzewallungen, Rötung des Gesichts, Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe), starken Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit, Verminderung des Zervixschleims, Trockenheit der Scheide oder vermindertes sexuelles Verlangen. Außerdem geht damit meist eine Unfruchtbarkeit (Infertilität) einher; diese Frauen können also keine Kinder mehr bekommen. Da auch Frauen unter 40 davon betroffen sein können, deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, stellt dies einen besonders schwerwiegenden Einschnitt in ihrem Leben dar.
Bei manchen Frauen kann sich diese Situation auch durch Operationen oder Bestrahlung ergeben. Wenn durch eine teilweise operative Entfernung der Eierstöcke, z.B. im Rahmen der Behandlung von Krebs oder Endometriose, sehr viel vom Eierstockgewebe entfernt worden ist, können die betroffenen Frauen dadurch vorzeitig in die Wechseljahre kommen.
Bei manchen Frauen kommt es auch schon in den 30er oder frühen 40er Jahren spontan zu einer Funktionsschwäche der Eierstöcke.
Um die genannten Beschwerden zu lindern, kann man entweder eine hormonelle Ersatztherapie durchführen, d.h. das weibliche Geschlechtshormon Östrogen in Form von Tabletten einnehmen, oder sich naturheilkundlich behandeln lassen. Insbesondere in den Fällen, in denen noch ein Kinderwunsch besteht, sollte man Maßnahmen ergreifen, die Fruchtbarkeit auf natürliche Weise wieder herzustellen. Dazu gibt es aus Sicht der Chinesischen bzw. Asiatischen Medizin folgende Empfehlungen:
- Vermeidung von Stress
- Verzicht auf Rauchen, Kaffee, Scharfes und Frittiertes
- moderater Sport und viel Bewegung an der frischen Luft – dadurch bessere Sauerstoffaufnahme und bessere Durchblutung
- Ausgewogene, typgerechte Ernährung
- Atemtechniken
- Yoga oder Qigong
- Massage der Oberschenkelarterien
- Akupunktur
- Kräuterheilkunde (Phytotherapie)
Ein Schutzschirm gegen Infekte
Wie man mit TCM chronische Infekte behandelt
Gerade ist die eine Erkältung vorüber – da fängt die nächste schon wieder an! Häufig leiden Kinder, aber auch viele Erwachsene, an immer wiederkehrenden Infekten. Was kann man dagegen tun? Die Abwehr stärken, klar! Aber wie? Vitamin C nehmen sagen die einen. Echinacea sagen die anderen. Auch Joghurt soll das Immunsystem stärken. Was, wenn man all diese Ratschläge beherzigt, und sich doch immer wieder erkältet? Oder was, wenn die Infekte gar nicht mehr weggehen, sondern als chronische Infekte ewig bestehen bleiben? Was hat die traditionelle chinesische Medizin (TCM) dagegen zu bieten?
Die TCM meint, dass die Energie der Lunge und der Niere („Lungen-Qi“ und „Nieren-Qi“) für die Abwehr verantwortlich sind. Diese Fraktionen unserer Körperenergie (Qi) bilden unsere Abwehrenergie, das Wei-Qi. Sind Lunge oder Niere geschwächt, können krankmachende Einflüsse der Außenwelt, wie Wind und Kälte, leicht in den Körper eindringen. Normalerweise werden diese dann vom Abwehr-Qi wieder ausgestoßen, was mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen einhergehen kann. Ist das Fieber überstanden, sind die krankmachenden Einflüsse vertrieben und der Mensch ist wieder gesund. Reicht die Kraft des Abwehr-Qi nicht aus, diese krankmachenden Einflüsse wieder vollständig auszustoßen, verbleiben sie teilweise im Körper und bedingen chronische Infekte. Außerdem können Wind und Kälte besonders leicht eindringen, wenn das Abwehr-Qi geschwächt ist.
Die TCM-Behandlung zielt darauf ab, durch bestimmte Akupunkturtechniken oder Heilkräuter die eingedrungenen Pathogene wieder auszuleiten und, im zweiten Schritt, das Lungen- und Nieren-Qi, also die Abwehrkraft, zu stärken.
Eine berühmte chinesische Rezeptur gegen Infektanfälligkeit der Atemwege, die auch vor Heuschnupfen schützen kann, nennt sich Jade-Windschutz-Pulver. Die dahinter stecktende Idee ist, das Lungen-Qi zu kräftigen, so dass es eine für Wind und Kälte undurchdringliche Schutzhülle um den Körper bildet. Dann können die kalten Herbstwinde kommen – dann ist man gegen unerwünschte Eindringlinge gewappnet.
Betrifft die Infektanfälligkeit die ableitenden Harnwege, hat jemand also immer wieder Entzündungen oder Reizungen der Blase mit häufigem, eventuell sogar brennendem Wasserlassen und starkem Harndrang, dann ist es vor allem das Nieren-Qi, das gestärkt werden muss, um die Abwehrkraft in Niere und Blase zu steigern. Für jeden Organbereich und für jeden Konstitutionstyp wird der TCM-Therapeut also die geeignete Kräuterrezeptur auswählen und individuell anpassen. So ist es möglich, den Teufelskreis immer wiederkehrender Infektionen zu durchbrechen und unsere Abwehrkraft die Oberhand zurückgewinnen zu lassen.
Andreas Kalg